Unter breiter Beteiligung von Versicherungsgesellschaften, Banken, Kapitalanlage-Gesellschaften, Vertrieben, Maklern, Verbänden, Nachhaltigkeits-Experten, Verbraucherschützern und Wissenschaftlern hat der Arbeitsausschuss NA 159-07-01 AA „Finanzdienstleistungen für den Privathaushalt“ beim Deutschen Institut für Normung (DIN) im Dezember 2021 ein Projekt zur Erarbeitung eines Moduls „Abfrage von Nachhaltigkeitspräferenzen“ zur bestehenden DIN-Norm 77230 gestartet.
Nach viermonatiger Diskussions- und Erarbeitungsphase wurde nun der Norm-Entwurf vom Arbeitsausschuss verabschiedet und am 6. Mai 2022 veröffentlicht
Das ESG-Modul (Environment, Social, Governance) soll nach den Vorstellungen der Initiatoren zukünftig als Bestandteil der ganzheitlichen Finanzanalyse, aber auch losgelöst davon anwendbar sein. Die modulare Erweiterung der „Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte“ nach DIN 77230 begründen die Ausschuss-Expert*innen damit, dass Nachhaltigkeitspräferenzen Einstellungen und Verhalten von Menschen beeinflussen und deshalb einen Teil der Lebenssituation des analysierten Privathaushalts ausmachen. „Verbraucher werden sehr bald den berechtigten Anspruch stellen, dass ihre Nachhaltigkeitspräferenzen in allen Finanzthemen ihren Niederschlag finden“, erwartet Dr. Klaus Möller, der Obmann des zuständigen DIN-Ausschusses.
Interessierte können dieses Dokument über das Norm-Entwurfsportal einsehen und bis zum 6. Juli 2022 kommentieren. Der Norm-Entwurf kann ebenfalls über den Beuth Verlag bezogen werden.
Die Einspruchssitzung zur Beratung etwaiger Kommentare wird am 11. Juli 2022 stattfinden.