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Industrie 4.0: DIN und DKE schließen Normungslücken in den Bereichen Interoperabilität, Souveränität und Nachhaltigkeit
share: Updated:2023-04-27 09:57:26

Gestern stellten das Standardization Council Industrie 4.0 (SCI 4.0), das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN) und die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) die fünfte Ausgabe der Normungsroadmap Industrie 4.0 auf der Hannover Messe 2023 einem internationalen Publikum vor. In diesem Rahmen wurde die Normungsroadmap auch an Robert Habeck, Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, übergeben.  

Ziel der Normungsroadmap ist es, der Industrie mithilfe interoperabler, standardisierter Maschinen-Maschinen- und Mensch-Maschinen-Kommunikation den Übergang zu vernetzten, digitalen Ökosystemen zu erleichtern. Die Normungsroadmap bearbeitet dabei die Schwerpunkte Interoperabilität, Souveränität sowie ökologische und soziale Nachhaltigkeit. „Die Normungsroadmap ermöglicht allen Akteuren, branchenunabhängig in vernetzten digitalen Ökosystemen automatisiert und fehlerlos Daten auszutauschen, ohne dabei in die Abhängigkeit einzelner Plattformanbieter zu geraten. Damit führt sie bislang voneinander getrennte Bereiche der Normung zusammen“, erklärt Prof. Dr. Dieter Wegener, Vorsitzender SCI 4.0 Beirat und Vizepräsident der DKE. Wie die Vorgängerversion zeige die neue Ausgabe den aktuellen Normungsstand, aber auch bestehende Normungslücken, die in Handlungsempfehlungen adressiert werden. „Die Normungsroadmap dient somit als Orientierungshilfe für die Identifizierung des Normungsbedarfs bei der Transformation von konventionellen zu digitalen Ökosystemen“, so Wegener.

Verwaltungsschale als zentraler „Integrationsstecker“ für digitale Ökosysteme

Die Verwaltungsschale gilt als herstellerübergreifender und branchenneutraler Standard für die Bereitstellung von Informationen und für die Kommunikation in einheitlicher Sprache. In der Normungsroadmap haben DIN und DKE wichtige Handlungsempfehlungen an die Normung der Verwaltungsschale als zentraler „Integrationsstecker für digitale Ökosysteme“ formuliert und umgesetzt. Aufbauend auf diesen Empfehlungen erarbeiteten die Experten weitere Modelle zur Steigerung der Interoperabilität und entwickelten erste Teilmodelle Templates der „Assets“ für industrielle Anwendungen.

Digitaler Produktpass unersetzlich für Transparenz

Um die Nachhaltigkeitsziele der UN zu erreichen, ist die ökologische und digitale Transformation weltweit von strategischer Bedeutung. Ein wichtiges Element hierfür ist der Digitale Produktpass (DDP), der die Transparenz bezüglich einer nachhaltigen Produktion entlang der Wertschöpfungskette erst ermöglicht. „Für die Erstellung des DDP dient die in der Normungsroadmap Industrie 4.0 beschriebene Methodik eines „DPP4.0“ als Grundlage. Notwendige Voraussetzung hierfür ist ein auf der Verwaltungsschale basierender DPP. Eine fokussierte Erarbeitung von Normen unterstützt somit die Umsetzung dieser Ziele“, fügt Wegener hinzu. Normen und Standards seien für die internationale Anschlussfähigkeit des DPPs zwingend erforderlich und ermöglichen so den Erfolg der exportorientierten deutschen Wirtschaft und die Akzeptanz ihrer Produkte auf dem Weltmarkt.




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